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Therapien


Ernährung – antiinflammatorische Kost

Die Nahrung kann Medizin sein, sie kann aber auch krank machen. Mit ihr ist es möglich, Entzündungsprozesse im Körper zu unterstützen oder sogar ins Rollen zu bringen. Die individuelle Ernährungsweise kann ein wesentlicher Trigger von chronisch entzündlichen Erkrankungen sein. Gelenksschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Magenprobleme, Muskelschmerzen, Bluthochdruck oder andere körperliche Beschwerden können sich durch eine gesunde und individuelle Ernährungsweise deutlich reduzieren oder ganz verschwinden. Nahrung ist Information für unseren Körper. Über sie wird das Verhalten der Zellen gesteuert, indem intrazelluläre Enzymaktivitäten verändert werden: Zum Beispiel fordert Zucker in den Zellen Gene auf, mehr entzündungsfördernde Enzyme zu produzieren. Zucker ist also proinflammatorisch. Andererseits wird durch das Polyphenol Resveratrol, aus roten Trauben gewonnen, das „Langlebigkeitsgen“ in den Zellen aktiviert. Es schafft Antiinflammation.

Über ihre Art der Ernährung können die Patienten selbst zu einem besseren Wohlbefinden beitragen.
Bei chronischer Entzündung wirkt sich eine antiinflammatorische Kost mit viel Gemüse, vor allem rohes Kohlgemüse, Wildkräuter, Sprossen, Salate, wenig Zucker, wenig Obst (Beeren ausgenommen) und wenig Kohlenhydraten positiv aus. Vollkorngetreide, Nüsse, Saaten, Hülsenfrüchte sollten eingeweicht sein, um die Phytinsäure abzubauen. Phytinsäure hemmt die Resorption von Mineralien und Spurenelementen. 

Ich empfehle eine regional – saisonale und abwechslungsreiche Kost, die möglichst histaminarm v.a. bei Histaminintoleranz sein sollte.

 Pflanzliche Öle haben einen festen Stellenwert im Ernährungsplan.

Ein ausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis ist für einen intakten Stoffwechsel Voraussetzung. Bestimmte Enzyme funktionieren im alkalischen Milieu besser als im Sauren und umgekehrt, manche mögen es pH-neutral. Der Magen braucht es stark sauer, das Duodenum hingegen basisch, um die Nahrung zu zerkleinern. Zur Aufrechterhaltung des Säuren-Basen-Gleichgewichts dienen bestimmte Puffersysteme wie z.B. der Bicarbonat- und der Phosphatpuffer in der Niere. Die Puffersysteme stehen zur Neutralisation der im Stoffwechsel anfallenden und über die Nahrung zugeführten Säuren (CO2, H+) zur Verfügung.

Bei einer säurebetonten Ernährungsweise (vornehmlich protein- und zuckerreiche Kost, sowie kohlensäurehaltige Getränke, Kaffee und Alkoholkonsum) entsteht Übersäuerung. Denn die überschüssigen Säuren können nicht mehr in ausreichender Menge eliminiert werden. Stattdessen werden sie im Bindegewebe abgelagert.

Zusätzlich führen auch Umweltgifte, Nikotinabusus, Stress und übermäßige sportliche Belastung zu einer Übersäuerung.