Therapien
- Start
- Therapien
- Ozon-Eigenbluttherapie
Ozon-Eigenbluttherapie
Bei der großen Eigenblutbehandlung wird bei Ihnen über einen liegenden Butterfly ca. 50-100 ml Blut aus der Armvene direkt in eine Vakuum-Einwegtropfflasche, die ein Antigerinnungsmittel enthält, entnommen. Dieses Blut wird mit einem Ozon-Sauerstoff-Gemisch durchperlt und anschließend als Infusion zurückgegeben. Das Gemisch besteht aus 98 % Sauerstoff und 2 % Ozon, das dem Blut in unterschiedlichen Konzentrationen zugesetzt wird. Je höher die Gesamtmenge an Ozon, umso ausgeprägter ist die bakterien- und pilztötende sowie vireninaktivierende Wirkung. Je niedriger die Konzentration, umso mehr immunmodulierend ist der Effekt.
Ozon verbessert die Eigenschaften der roten Blutkörperchen, wodurch diese den Sauerstoff leichter freisetzen. Dies erhöht die Sauerstoffabgabe und führt zu einer vermehrten Sauerstoffbereitstellung. Darüber hinaus sorgt Ozon für eine bessere Flexibilität und Verformbarkeit der roten Blutkörperchen, wodurch der Sauerstofftransport optimiert wird. Selbst die ATP-Synthese wird unter dieser Behandlung gesteigert als Zeichen einer generellen Zellstoffwechselaktivierung. Ozon fördert die Wundheilung und ist antientzündlich.
Ozon regt auch die weißen Blutkörperchen an, die körpereigenen Abwehrkräfte werden gestärkt, seine körpereigenen Antioxidantien und Radikalfänger angekurbelt. Über eine Aktivierung des Immunsystems und gesteigerte Freisetzung von Immunbotenstoffen (Interferone, Interleukine) wird das körpereigene Immunsystem optimal unterstützt. Dabei werden Interferon und Interleukine umso mehr produziert, je höher die Ozonmenge ist. Interleukin-6 z.B. beschleunigt die Antikörpersynthese, die Interferone (mit ihrer antiviralen Aktivität) verhindern die virale Vermehrung und aktivieren zusammen mit Interleukin-2 und TNF-α grundlegende immunmodulatorische Funktionen. Sie bewirken die Anregung der zytotoxischen T-Zellen (CD8), der Makrophagen, Neutrophilen, Eosinophilen, der Natural Killerzellen sowie der antikörperabhängigen zellulären Zytotoxizität. Da zeitgleich auch die Freisetzung von Interleukin-10 und TGF-ß1 erfolgt, wird eine überschießende Immunstimulation unterdrückt und führt so zu einer ordnungsmäßigen Immunantwort. Dies erklärt, warum auch bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wie z.B. rheumatoide Arthritis erfolgreich eine große Ozon-Eigenbluttherapie eingesetzt werden kann.
Die Regenerierung des Glutathionsystems ist mit einem Anstieg an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase verbunden, woraus eine Verbesserung des gesamten Erythrozytenstoffwechsels resultiert. Dies ist später an einem ATP-Anstieg messbar.
Ozon steigert zudem die SOD, Katalase, Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase und die Enzyme des Glutathionsystems.
Die Dauer einer Ozontherapie beläuft sich auf durchschnittlich 15 Minuten, im Anschluss ist es sinnvoll, eine Hochdosis Vitamin C (7,5 g bis 30 g) für weitere 30 Minuten zu infundieren. In aller Regel findet 1–2 x wöchentlich eine Ozontherapie statt.
Bei der kleinen Ozon-Eigenbluttherapie handelt es sich wie bei allen Eigenbluttherapien um eine Reiztherapie. Reiztherapien dienen der Aktivierung der Selbstheilungskräfte durch das eigene Blut, dass nach Entnahme und Anreicherung mit Ozon dem Körper durch eine Injektion in den Gesäßmuskel sofort wieder zugeführt wird. Hierfür werden geringe Mengen Blut aus der Armvene entnommen.
Medizinisches Ozon wirkt desinfizierend (bakterizid, viruzid, fungizid), entzündungshemmend und immunstimulierend. Es verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und die Sauerstoffversorgung des Gewebes.
Das in die Unterhaut bzw. in die Muskulatur injizierte Blut reizt das Gewebe und verursacht so eine lokale Entzündung, die sich durch eine Rötung und Schwellung der entsprechenden Stelle bemerkbar macht. Diese milde Entzündung regt den Stoffwechsel an und beschleunigt diesen. Es wird eine Immunreaktion in Gang gesetzt, welche die Selbstheilungskräfte des Körpers anregt.
Eine kleine Ozon-Eigenbluttherapie sollte 1x wöchentlich für 10 Sitzungen insg. stattfinden